Ein sanfter, kühler Wind trug den duft der Blattfrische mit sich und fegte leicht über das Lager. Die Sonne hatte sich längst ein gutes stück über die Baumwipfeln geschoben, die das Lager in ein sanftes licht taufte. Zwielichtpfote lag noch in ihrem Nest in Heilerbau. Ihre grünschimmernden Augen öffneten sich halb, whärend das leise treiben des Lagers, außerhalb des baus, zu ihr durchdrang.
Der Boden fühlte sich noch immer leicht feucht vom tau an, als sie sich langsam aus ihrem Nest schob. Ihre Bewegungen waren unbeholfen und tapsig, kaum hatte sie versucht ein schritt zu gehen, stolperte sie fast über ihre eigene Pfote und stieß dabei fast einen stapel Kräuter um, die man gestern sorgsam sotiert hatte, wobei sie sich im letzten Moment noch auffing. Erschrocken zuckte sie zurück und ließ ihre Ohren hängen. Verließ dann eilig den Bau bevor sie doch noch irgendwas durcheinander brachte.
Ihre Ohren wieder aufgetichtet blickte sie durch das Lager, ihr Schweif zuckte nervös hin und her. Doch, irgendwo in ihr spürte sie ein kleines Flackern der Vorfreude auf die bevorstehende Warme zeit. Die frische Luft roch nicht mehr eisig und voller Frost, sondern nach Leben. Zögerlich trat die junge Heilerschülerin schließlich aus dem Schatten des Heilerbaus hervor ins Freie. Einige Krieger saßen in kleinen Gruppen beisammen, die stimmen klangen nur dumpf in ihren Ohren. Instinktiv blieb sie am Rand des Lager, wo sie hoffentlich nicht so schnell bemerkt werden würde. Sie mochte Aufmerksamkeit überhaupt nicht, zu viele blicke auf einmal machten ihr Angst. Ihr blick schweifte leicht durch das Lager, bedacht kein Augenkontakt zu machen