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(Nein ich mache noch ne Antwort für @Eisherz ^^)

Mit schweren Schritten tapst Löwenkralle auf die Lichtung des Frost-Clans, die in der Dunkelheit der bewölkten Nacht noch schwieriger zu erkennen war, als an anderen Sternen beschmückte Nächten. Leises Gemurmel von einigen Katzen in den Bauen schwang über die Lichtung zum goldenen Krieger herüber und das Rascheln der Blätter im Nachtwind vernahm er in der Ferne, doch ausser das war es in der Umgebung des Katers totenstill.
Nur die leise Atmung von @Eisherz neben ihm, liess Löwenkralle daran erinnern, dass er nicht alleine war. Der kräftige Kate schielte leicht zum Kater neben ihm.
Dafür das der Kater von sich behauptet hatte, dass er weder gut kämpfen noch gut jagen konnte, hatte er sich für sein ersten Tag Training sehr wacker geschlagen. Um genau zu sein hatte er ihn sogar mit seiner Durchsetzungsfähigkeit und seine schnelle Lernfähigkeit leicht überrascht. Aber nur ganz leicht.
„Lass uns doch etwas kurz essen gehen“, meinte Löwenkralle und drehte sich zum jüngeren Kater zu. Zum ersten Mal an dem Tag zeigte er eine andere Emotion, als Ernsthaftigkeit. Freundlichkeit funkelte in seine Augen.

Eisherz ❄️❤️
Eisherz hob langsam den Kopf, als er Löwenkralles Stimme vernahm. In der Dunkelheit schimmerte das Fell des goldenen Kriegers im fahlen Licht, das durch die Lücken in der Wolkendecke fiel, wie glimmende Bernsteinfunken. Für einen Moment sagte Eisherz nichts. Er ließ die Worte auf sich wirken, als wären sie zu zart, zu ungewohnt, um sie gleich zu beantworten.
Es war merkwürdig – all das. Noch vor wenigen Sonnenaufgängen hätte er nie gedacht, dass er je in einem Clan leben würde, geschweige denn einen Kriegernamen tragen. Für die meiste Zeit seines Lebens war er nur eine weitere namenlose Gestalt im Schatten gewesen, ein Streuner ohne Heimat, ohne Ziel. Sein Dasein bestand aus Hunger, Schlaflosigkeit und ständiger Flucht. Vertrauen hatte damals nichts bedeutet – es war ein Luxus, den er sich nicht leisten konnte.
Und doch stand er jetzt hier. Im Lager eines Clans, auf weichem, vom Nachtregen dunklem Boden, mit einem Krieger an seiner Seite, der nicht nur seine Pflichten ernst nahm, sondern auch ihn – Eisherz – nicht völlig aufgegeben hatte. Löwenkralles Augen wirkten heute weicher, ein seltener Ausdruck lag in ihnen. Freundlichkeit, ja vielleicht sogar… Respekt?
Eisherz nickte langsam, bevor er mit leiser Stimme antwortete.
„Essen klingt gut. Ich… ich habe gar nicht gemerkt, wie sehr mir der Magen knurrt.“
Seine Stimme zitterte kaum merklich – nicht vor Kälte, sondern vor Unsicherheit. Gemeinsam setzten sie sich in Bewegung, ihre Pfoten hinterließen kaum hörbare Spuren im nassen Laub, das sich in kleinen Pfützen sammelte. Das Lager war still, friedlich, doch in Eisherz tobte ein Sturm aus Gedanken und Erinnerungen.
„Weißt du“, begann er schließlich nach einigen Herzschlägen, „ich habe oft gedacht, dass ich niemals irgendwo dazugehören würde. Ich meine… Streuner werden nicht gerade mit offenen Pfoten empfangen. Die meisten Krieger sehen mich an, als würde ich jeden Moment durchdrehen. Ich kann es ihnen nicht mal verübeln. Ich war… anders.“
Er seufzte leise und setzte sich neben den Frischbeutehaufen.
„Aber du…“ – er blickte kurz zu @Löwenkralle und senkte dann wieder den Blick – „du warst anders. Hart, ja. Streng. Aber ehrlich. Du hast mich nicht geschont, aber auch nicht weggestoßen. Und heute, bei dem Training… ich hab zum ersten Mal gespürt, dass ich mehr sein kann als das, was die anderen in mir sehen.“
Er zog ein mageres Eichhörnchen aus dem Haufen, zögerte kurz, dann schob er es Löwenkralle zu.
„Nimm du den ersten Bissen. Ohne dich wäre ich vermutlich längst wieder fortgelaufen.“
Ein kalter Windstoß ließ die Blätter auf der Lichtung tanzen, und in der Ferne erklang der Schrei einer Eule. Eisherz schloss für einen Moment die Augen, sog die kalte Nachtluft ein und sprach dann leise weiter.
„Ich bin nicht stark. Noch nicht. Und ich bin auch kein geborener Krieger. Aber ich will es sein. Für mich. Für den Clan. Für dich – weil du an mich geglaubt hast, als niemand sonst es getan hat.“
Er öffnete die Augen, und in seinem Blick lag eine Entschlossenheit, die man dem schlanken, unsicheren Kater nicht zugetraut hätte.
„Wenn du mir weiter zeigst, wie man kämpft, wie man jagt… wie man lebt wie ein Krieger, dann verspreche ich dir eines, Löwenkralle: Ich werde alles geben. Ich werde kämpfen, bis meine Krallen stumpf sind, und mein Fell vom Wind zerzaust. Und eines Tages werde ich dir nicht nur zur Seite stehen, sondern dich mit Stolz einen Bruder nennen können.“
Ein leises, ehrliches Lächeln huschte über sein Gesicht, während er den ersten Bissen nahm.
„Aber heute… bin ich einfach nur froh, dass ich nicht mehr allein bin.,,

„Essen klingt gut. Ich… ich habe gar nicht gemerkt, wie sehr mir der Magen knurrt.“
Löwenkralle hob den Kopf, als Eisherz diese Worte murmelte. Das fahle Licht des Mondes schien durch die Lücken in den Wolken und ließ das goldene Fell des Kriegers matt aufleuchten. Einen Herzschlag lang betrachtete er den jüngeren Kater, dann erhob er sich ohne ein weiteres Wort und führte Eisherz mit einer knappen Geste zum Frischbeutehaufen.
Der Regen hatte das Lager in eine stille, glitzernde Welt verwandelt. Nasses Laub klebte an Löwenkralles Pfoten, doch er achtete nicht darauf. Seine Gedanken waren bei Eisherz, bei dem unsicheren Ton in dessen Stimme und dem Hunger, den er so lange selbst gekannt hatte – damals, als Tauschleier noch an seiner Seite gewesen war und die Welt weniger schwer auf seinen Schultern lastete.
Sie setzten sich nebeneinander, und @Eisherz schob ihm, zögernd aber voller Ehrfurcht, ein mageres Eichhörnchen zu. Löwenkralle nahm es mit einem knappen Nicken entgegen und legte es zwischen sie.
„Wir teilen“, sagte er ruhig, die Worte so schlicht wie ein Blatt im Wind. „So macht es der Clan.“
Während sie fraßen, lauschte Löwenkralle Eisherz’ Stimme, die leise und unsicher durch die Dunkelheit drang.
„Weißt du, ich habe oft gedacht, dass ich niemals irgendwo dazugehören würde. Streuner werden nicht gerade mit offenen Pfoten empfangen. Die meisten Krieger sehen mich an, als würde ich jeden Moment durchdrehen. Ich kann es ihnen nicht mal verübeln. Ich war… anders.“
Löwenkralle kaute langsam, ließ die Worte auf sich wirken. Er verstand mehr, als Eisherz ahnte. Auch er hatte sich oft wie ein Fremder gefühlt, selbst im eigenen Clan – seit jener Nacht, als Tauschleier gegangen war und die Welt in Schatten getaucht wurde.
Eisherz sprach weiter, seine Stimme wurde fester, ehrlicher:
„Aber du… du warst anders. Hart, ja. Streng. Aber ehrlich. Du hast mich nicht geschont, aber auch nicht weggestoßen. Und heute, bei dem Training… ich hab zum ersten Mal gespürt, dass ich mehr sein kann als das, was die anderen in mir sehen.“
Löwenkralle spürte, wie sich etwas in seiner Brust regte – ein kaum wahrnehmbares Ziehen, das er sonst so gut verdrängte. Er schwieg, doch in seinem Blick lag ein stilles Verständnis. Vielleicht hatte er Eisherz nicht mit Wärme empfangen, aber er hatte ihn auch nicht verstoßen. Das war seine Art, Fürsorge zu zeigen: wortlos, aber zuverlässig wie der Fluss, der immer weiterfließt.
Als Eisherz ihm das Eichhörnchen zuschob, zögerte Löwenkralle einen Moment, dann nahm er den ersten Bissen.
„Du bist jetzt Teil des Clans“, sagte er leise, die Stimme fest und ruhig. „Nicht, weil du perfekt bist. Sondern weil du kämpfst, um es zu werden.“
Ein kalter Windstoß ließ die Blätter auf der Lichtung tanzen. Für einen Moment fühlte sich Löwenkralle weniger allein.
Nach einer Weile war das Eichhörnchen nur noch ein Haufen Knochen die auf der feuchten, kühle Erde verstreut lag. Kurz buddelte es Löwenkralle und liess dann sein Blick zu Eisherz schweifen. „Lass uns schlafen gehen“
Kein Herzschlag später setzten sie ihren Weg zum Kriegerbau fort. Dort angekommen, schlich sich Löwenkralle mit leichten, geräuschlosen Schritten zu seinem Nest. Mit einem kleinem „Guten Nacht“, verabschiedete er sich von Eisherz und liess sich leise in seinem Nest nieder. Sein letzter Gedanke bevor er einschlief war, ob er wieder über Tauschleier träumen würde. Dann überwältigte ihn seine Müdigkeit und der Kater fiel in einem traumlosen, erholenden Schlaf.

Eisherz ❄️ ❤️
@Löwenkralle
Eisherz hielt inne, als Löwenkralle in seinem Nest verschwand und ihm ein leises „Gute Nacht“ entgegenmurmelte. Für einen Herzschlag lang blieb alles still – nur das ferne Rascheln der Blätter und das sanfte Tropfen des letzten Regens begleiteten ihn. Die Lichtung war in silbriges Mondlicht getaucht, das durch die Ritzen in der Wolkendecke fiel und die Umrisse des Lagers in weiches Grau tauchte.
Langsam, fast zögerlich, setzte er sich in sein eigenes Nest. Das Moos war kühl und feucht vom Regen, doch es störte ihn nicht. Stattdessen starrte er einen Moment lang auf seine Pfoten. So viel war in diesen wenigen Sonnenaufgängen geschehen – so viel hatte sich verändert.
Er drehte den Kopf leicht zur Seite, sodass er gerade noch Löwenkralles Rücken erkennen konnte. Die kräftigen Schultern hoben und senkten sich ruhig im Rhythmus seines Atems. Für Eisherz war dieser Anblick tröstlich. Vertraut. Sicher.
Mit leiser Stimme begann er zu sprechen – nicht laut genug, dass alle es hören konnten, aber auch nicht so leise, dass es nur in seinem Kopf blieb. Vielleicht hörte Löwenkralle es. Vielleicht auch nicht.
„Ich weiß nicht, ob du noch wach bist… aber ich wollte dir das noch sagen. Es ist lange her, dass jemand mir das Gefühl gegeben hat, dass ich… dazugehören könnte. Die anderen sehen nur, was ich war. Ein Streuner. Allein. Anders. Aber du… du hast etwas gesehen, das ich selbst fast vergessen hatte. Dass ich kämpfen kann. Dass ich mehr sein kann, als nur ein Schatten meiner Herkunft.“
Er legte den Kopf auf die Pfoten, seine Stimme wurde brüchiger.
„Ich hab nie gewusst, wie es ist, Teil von etwas zu sein. Als Streuner war es immer nur 'überleben'. Nie 'leben'. Nie 'gehören'. Und jetzt liege ich hier, in einem Clanbau, im Nest neben einem Krieger, den ich früher nur aus der Ferne bewundert habe… und ich spüre zum ersten Mal… Ruhe.“
Er schloss die Augen, atmete tief ein. Der Geruch des feuchten Mooses, der Erde, des Lagers – all das füllte seine Lungen. Und mitten darin: der Geruch des Clans. Seines Clans.
„Danke, Löwenkralle“, murmelte er kaum hörbar, „nicht nur für das Training… sondern für alles. Für dein Schweigen, das trotzdem so viel sagt. Für deinen Blick, der mich nicht verurteilt. Für diesen Moment.“
Ein Windstoß ließ das Laub draußen leise rascheln, fast so, als würde der Wald selbst seinen Worten lauschen. Dann, mit einem letzten flüsternden Seufzer, rollte Eisherz sich enger zusammen.
„Ich weiß noch nicht, wer ich wirklich bin. Aber vielleicht… finde ich es hier heraus.“
Und mit diesem Gedanken, schwer und tröstlich zugleich, glitt er langsam in den Schlaf – nicht traumlos, sondern voller Bilder von Mondlicht, Pfotenschritten im Regen und einem goldenen Krieger, der ihn nicht weggestoßen hatte.

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