Sprenkeltropfen lief mit den beiden zusammen ebenfalls in Richtung Bach. Sie fragte sich, ob sie beim Fischen wohl auch so einen guten Jagderfolg haben wird. Belustigt dachte sie daran, wie es wohl aussehen würde, wenn sie drei gleichzeitig ins Wasser springen würden, um drei Fische gleichzeitig zu fangen. Aber das war wohl noch unwahrscheinlicher als der gleichzeitige Hasenfang. Also wischte sie sich diesen mäusehirnigen Gedanken gleich wieder aus dem Kopf.

(----> Bach)

Mit schweren Schritten, welche laut und geräuschvoll auf dem sandigen Boden erklangen, stampfte Plätscher mit bleischweren Augenlieder, die trotz nach all der Sonnenaufgänge Reise nicht zugehen wollten, durch ein schmalen Streifen dunklem Sand, der den See und den anfangenden Wald voneinander trennte.

Bäume fingen an sich in jegliche Formen und Grössen, vor den himmelblauen Augen, der leicht abgemagerte Kätzin aufzureihen. Eine Abwechslung zum ganzem Moor, die die schwarz-weisse Streunerin, hatte durchqueren müssen. Doch keine allzu gute.

Plätscher erschauderte merklich, als ihr Bilder vor den Augen kamen, die sie erst vor einige Sonnenaufgänge erlebt hatte. Noch einmal fühlte sie, wie ihr bereits zerstückeltes Herz noch mal zerbrach.

Wirsch schüttelte sie ihr Kopf und versuchte diese Erinnerungen aus dem Kopf zu bekommen und lief weiter.
Damit das besser klappte schloss sie kurz ihre Augen und sog die Düfte ein.

Und da roch sie es auf einmal.
Zwischen all den Walddüften, von feuchten Blätter bis zu harzigem Holz, roch Plätscher noch etwas ganz anderes, was all diese Düfte überdeckte.

Der Duft nach Katzen

Sofort wurde ihr klar, dass sie ihr Ziel erreicht hatte.

„Ich habe es geschafft…“, wisperte die Kätzin und blieb stehen. Die Sonne fing am Horizont ganz langsam an ihren Weg hinter den Gebirgen wiederzufinden und den Himmel in Schneckeneile zu verfärben. Plätscher beobachtet dieses und zählte in den Gedanken auf, wie lange sie gebraucht hatte, bis sie hierhergekommen war. Doch keine Zahl kam ihr in den Sinn.

Auf einmal wurde es Plätscher schwindelig vor den Augen
Schwarze Flecken fingen an in ihrem Sichtfeld zu erscheinen und eine Müdigkeit, die Plätscher so nie zuvor gefühlt hatte, bahnte sich ein Weg zu all ihre Sinne. Das einzige was sie noch hörte, bevor sie zur Seite kippt, waren Schritten, die sich ihr näherten.

(@Habichtnacht)

Habichtnacht, der junge Heiler des Flammenclans, hatte das Lager noch vor dem ersten Sonnenstrahl verlassen. Der dringende Mangel an essenziellen Kräutern zwang ihn, sich auf eine frühe und ausgedehnte Suche zu begeben. Es war einer dieser Tage, an denen seine ohnehin schon knurrige Miene noch finsterer wirkte als sonst. Jeder Grashalm schien ihn zu reizen, jeder Vogelgesang seine Laune zu trüben. Trotz seiner schlechten Stimmung hatte er bereits eine respektable Menge an Kräutern gefunden und befand sich auf dem Rückweg zum Lager, als sein Blick auf eine ungewöhnlich kleine Gestalt fiel.
Überrascht, von einem Funken Neugier getrieben, doch zugleich genervt von der potenziellen Verzögerung, schlich er sich vorsichtig an die am Boden liegende Katze heran. Er blieb einen Moment vor ihr stehen, die Augen zusammengekniffen, und musterte sie aufmerksam. Der Geruch, der von ihr ausging, war fremd – er verriet keine Zugehörigkeit zu einem der beiden Clans, die er kannte. Misstrauen beschlich ihn. Vorsichtig beugte er sich vor, das raue Fell kratzte an seinem Ohr, als er versuchte, einen Herzschlag auszumachen, um festzustellen, ob die junge Katze noch am Leben war oder ob er hier auf eine leblose Katze gestoßen war.

Plätscher bemerkt gar nicht mehr, wie sie bewusstlos auf den Boden aufschlägt, als sie sich mit benebelten Sinnen plötzlich in einem brennenden Wald wiederfindet. Angst breitet sich in ihrer Brust aus, während ihr das Blut in ihren Adern gefror. Das war nicht irgendein Wald, dachte sie und tratt ein Schritt zurück. Das war ihr altes Zuhause.

Um sie herum war alles voller lodernde Flammen und das Knistern der brennende Bäume. Das was sie vor ihr sah war das, was man eine Hölle auf Erde nennen konnte.

Sie wollte nur noch von hier weg!

Die junge Streunerin stürzte sich nachvorn, doch als hätte sie Wurzeln geschlagen, rührte sie sich nicht von der Stelle. Was zum Fuchsdung..?

Plötzlich veränderte sich ihre Umgebung wieder und nun fand sie sich dort im Teil des brennenden Waldes vor, wo sie das erlebt hatte, was sie für immer verfolgen würde.

Mit pochendem Herzen spürte sie plötzlich wie etwas an ihrer Seite streifte und nachvorne sprintete.
Eine wunderschöne, blaugraue Kätzin mit dichtem, glänzenden Fell, war die Erscheinung die sich von ihrer Seite löste. Ihre Mutter.

Nein, dachte sie und weitete ihre Augen. Sie wusste was jetzt geschehen würde.

"Mama!", schrie Plätscher und stürzte nachvorne. Doch es war bereits zu spät. Wieder einmal sah sie wie ein brennender Ast auf die schöne Gestalt ihre Mutter herabstürzt und sie traff. Augenblicklich hörte sie die Stimme ihrer Mutter, die vor Schmerz schrie und der Anblick der sich ihr bot, ihr den Boden unter den Pfoten davon zog. Vor Verzweiflung versuchte sie unter den Ast hervorzuholen. Doch alls sie dabei war, dass zu tun, achnappte Himmel nach ihr und sah sie hasserfüllt an. „Du bist schuld“, fauchte sie, in den Augen die Flamen , die sich wiederspiegelten. "Wegen dir bin ich gestorben.!"

Vro Schreck wich Plätscher zurück. Das war nicht ihrer Mutter!
Nun schaffte sie es sich loszureissen und gedankenlos irgendwo hinzustellen. Doch egal, wohin sie lief, den brennenden Wald verliess sie nicht. Stattdessen lief sie ständig über den Platz wieder, wo ihre Mutter hasserfüllt unter dem Ast lag und sie aus tiefster Abneigung in den Tod verfluchte.

Sie konnte nicht von ihr entkommen.

(@Habichtnacht/ Nicht verwirren xD. Plätscher ist bewusstlos, weil sie viele Tage lang gereist ist, ohne irgendwas gegesse, geschlafen oder getrunken zu haben. Das was hier steht ist nur das was sie erlebt, während sie in ihrer bewusstlosen Lage ist)

(Alles gut haha ^^Ich mag deine Texte übrigens mega gerne🙈Ich antworte gleich ich bin grad noch am backen mit meiner Schwester)

(Alles gut, lass dir Zeit 😆! Und danke, kann ich auch von dir sagen 🙈! Deine Texte sind megs gut geschrieben 🤭)

(Vielen lieben Dank!🫶🏻)

Habichtnacht begann sich langsam Sorgen zu machen, als die Kätzin weiterhin keine Lebenszeichen außer ihrem schwachen Herzschlag zeigte. Er hob seinen Kopf und musterte aufmerksam die Umgebung, Ausschau haltend nach einer möglichen Familie oder anderen Katzen, die zu ihr gehören könnten. Doch niemand war zu sehen. Die Stille des Waldes schien seine Befürchtungen zu bestätigen: Die Kätzin war allein.
Obwohl die junge Katze offensichtlich keinem der beiden Clans angehörte, wie er vermutete, konnte er sie unmöglich einfach ihrem Schicksal überlassen. Ein unwilliger Seufzer entfuhr ihm, als er sich eingestand, dass er handeln musste. Vorsichtig senkte er seinen Kopf wieder und packte sie sanft, aber bestimmt am Nackenfell. Ihr Fell fühlte sich ungewohnt an, anders als das der Clan-Katzen. Mit einem entschlossenen Ruck hob er sie hoch und drehte sich in Richtung des Lagers des Flammenclans.
Auf dem Weg dorthin überlegte er, was er mit ihr anfangen sollte. Im Lager würde er sie sich noch einmal genauer ansehen, jede einzelne Pfote und jedes Ohr untersuchen, um festzustellen, ob sie irgendwelche Wunden oder Anzeichen von Krankheiten hatte. Vielleicht konnte er sogar herausfinden, warum sie ohnmächtig geworden war. Es war eine zusätzliche Last, die er eigentlich nicht gebrauchen konnte, aber das Schicksal hatte ihm diese Aufgabe zugeteilt, und er würde versuchen, das Beste daraus zu machen.