Habichtnacht schleppte sich müde und mit langsamen Schritten heran, nachdem er die Nachricht erhalten hatte, die beiden Streuner zu untersuchen, die sich am See herumtrieben. Er kam vor ihnen zum Stehen und musterte sie eingehend von Kopf bis Fuß. Einerseits wollte er wissen, mit wem er es zu tun hatte, andererseits wollte er auch feststellen, ob äußere Verletzungen vorlagen. Er entdeckte keine, aber er würde die beiden später noch genauer untersuchen. Schließlich stellte er sich vor: „Mein Name ist Habichtnacht, ich bin der Heiler des Flammenclans.“ Seine Worte klangen matt und erschöpft. Er war müde, normalerweise hätte er schon geschlafen, aber das war nun nicht mehr möglich. Dass die beiden Streuner waren, wusste er bereits. Sie rochen auch danach. Nicht, dass es ihn sonderlich kümmerte, es war ihm gleichgültig, denn auch wenn es oft nicht so wirkte, half er anderen Katzen gern, selbst wenn sie nicht zum Clan gehörten. Ohne nach ihren Namen zu fragen, trat er ein Stück näher. „Ihr habt offensichtlich Beschwerden. Welche genau?“ wollte er wissen. Er konnte es sich jedoch schon denken: Wunde Pfotenballen ganz bestimmt. Krank waren sie aber nicht, das hätte er zweifellos gerochen. Habichtnacht gähnte leise, bevor er fortfuhr: „Erzählt mir, was euch fehlt. Seid unbesorgt, ich werde mein Bestes tun, um euch zu helfen, egal woher ihr kommt.“ Seine Augen suchten nach Anzeichen von Erschöpfung oder Schmerz in ihren Gesichtern. Die Nacht war bereits weit fortgeschritten, und er spürte, wie die Müdigkeit an ihm nagte, aber er würde seine Pflicht als Heiler erfüllen. Er wartete geduldig auf ihre Antwort, bereit, seine Fähigkeiten einzusetzen, um ihre Leiden zu lindern. In seinem Herzen war er ein Heiler, und das Wohl anderer stand für ihn immer an erster Stelle, ungeachtet ihrer Herkunft oder ihres Standes.
Habichtnachts sonst so kühler Blick wich einem amüsierten Grinsen, als Plätscher ihm einen verstohlenen Seitenblick zuwarf und dann hinausstürmte. Für einen Augenblick verharrte er im Inneren des Heilerbaus, seinen Blick schweifen lassend, auf der Suche nach einer Beschäftigung. Vielleicht Kräuter sortieren? Diese Aufgabe stand ohnehin noch auf seiner Liste. Doch dann beschlich ihn ein nagender Zweifel. War es nicht eigentlich seine Pflicht, anwesend zu sein, wenn Plätscher ihren Schülernamen erhielt? Ein leiser Seufzer entfuhr ihm, als seine dunklen Pfoten ihn aus dem Heilerbau und in die Mitte des Lagers trugen. Dort hörte er bereits Schneesterns Stimme. Plätscher war nun also Plätscherpfote. Er bemerkte jedoch, dass sie ziemlich verwirrt wirkte, was ihn unweigerlich zum Lächeln brachte. Die Situation hatte etwas Komisches, und er konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.
(Oh nein ich hab vergessen dass wir hier auch noch ein Rpg am Laufen haben,tut mir leid)
Habichtnachts Herz wurde von einem Anflug von Mitgefühl berührt, der sich flüchtig in seinen Augen zeigte. Er konnte das Leid, das sie durchgemacht hatte, nachempfinden, denn auch er hatte seine Eltern verloren, und das, obwohl er noch fast ein Schüler war. Seine Ernennung zum Heiler lag noch nicht lange zurück. Sein Blick glitt zu Schneestern, wohl wissend, dass die Entscheidung über ihre Aufnahme in den Clan nicht in seiner Pfote lag, sondern in der von Schneestern. Doch er war zuversichtlich, dass Schneestern sie nicht wegschicken würde, sondern ihr eine Chance geben würde, ein neues Leben zu beginnen.
Habichtnachts gelangweilter Blick fiel auf Schneestern, den Anführer des Clans, der soeben den Heilerbau betrat. Augenblicklich senkte er respektvoll den Kopf. Es kam ihm eigentlich ganz gelegen, da Plätscher ohnehin mit Schneestern sprechen wollte. Als Schneestern wissen wollte, was hier vor sich ging, sammelte der Heiler kurz seine Worte und überlegte, wie er die Situation am besten erklären sollte. „Ich habe sie bewusstlos im Wald gefunden. Sie behauptet, eine Einzelläuferin zu sein. Mehr weiß ich noch nicht, aber ich bin sicher, sie wird dir alles erklären können“, berichtete Plätscher und warf Plätscher einen erwartungsvollen Blick zu. Er hoffte, dass sie die Situation verstand und bereit war, dem Anführer Rede und Antwort zu stehen. Die Stille im Heilerbau war fast greifbar, während Habichtnacht gespannt auf Plätschers Worte wartete. Es kam nicht so oft vor dass er Katzen bewusstlos im Wald fand,wäre auch etwas komisch und definitiv etwas worüber man sich Gedanken machen sollte.
Habichtnacht saß da, als wäre er der gelangweilteste Kater im ganzen Wald. Während die Einzelläuferin sprach, widmete er seine Aufmerksamkeit seinem abstehenden, hellen Brustfell. Mit sorgfältigen Zügen befreite er es von jedem noch so kleinen Staubkorn, als ob die Welt von der Perfektion seines Fells abhinge. Sie war also eine Einzelläuferin. War ja klar. Ein Hauskätzchen hätte er schon am Geruch erkannt – und an der mangelnden Fähigkeit, sich elegant durchs Unterholz zu bewegen. Nach ihrem kleinen Ausraster, als sie plötzlich mit einer Stimme, die so süß war, dass sie fast schon schmerzte, nach dem Anführer fragte, legte Habichtnacht den Kopf schief. Sein Blick sprach Bände: „Ernsthaft jetzt?“ Aber anstatt diese Worte laut auszusprechen, gähnte er nur gelangweilt, als ob das Gespräch das Einschläferndste war, was er seit letzter Zeit gehört hatte. „Mach mal halblang“, sagte er schließlich, ohne die Fellpflege zu unterbrechen. „Du lagst hier eine ganze Weile bewusstloser als ein Stein im Dreck. Bevor du hier rumspazierst und irgendwelche unnötigen Fragen stellst, ruh dich erst mal aus. Energie sparen für wichtigere Dinge, wie zum Beispiel das Fangen von Mäusen – oder das Vermeiden von Dächsen. Hast du Schmerzen oder irgendwelche Knochenbrüche, die ich übersehen sollte? Oder ist es nur dein Ego, das etwas Zuwendung braucht?“Wollte er mit einem Hauch von Belustigung wissen.
„,Endlich wieder unter den Lebenden?“, sagte Habichtnacht, seine Stimme kühl wie der erste Schnee einer Blattleere,sein Schweif peitschte ungeduldig. Er beäugte die junge Kätzin, die sich verwirrt umsah. „Du befindest dich im Bau der Heilerkatze, falls dir das entgangen sein sollte. Oder hast du erwartet, in einem Nest aus Wolken aufzuwachen?“, fügte er mit einem leisen Knurren hinzu. Es war aber nicht böse gemeint,es sollte eher eine sarkastische Bemerkung sein. Unter seiner rauen Fassade verbarg sich jedoch eine Sorge, die er kaum zulassen konnte. „Ich habe dich bewusstlos im Wald gefunden.“ Er musterte sie von oben bis unten.,,Wie du da auf dem Boden rumgelegen hast. Sahst aus, als hättest du mit einem Dachs um den Titel des faulsten Kriegers gekämpft. Zum Glück habe ich dich gefunden, bevor die Dachse und Füchse ein Abendessen veranstaltet haben“, erklärte er, wobei seine Augen amüsiert funkelten. „Also, was ist passiert? Hast du versucht, mit einem Baum zu diskutieren und verloren? Und mal ehrlich, wer bist du überhaupt? Du riechst nicht nach Clan, eher nach... verwirrter Hauskatze auf Abwegen.“
Habichtnacht begann sich langsam Sorgen zu machen, als die Kätzin weiterhin keine Lebenszeichen außer ihrem schwachen Herzschlag zeigte. Er hob seinen Kopf und musterte aufmerksam die Umgebung, Ausschau haltend nach einer möglichen Familie oder anderen Katzen, die zu ihr gehören könnten. Doch niemand war zu sehen. Die Stille des Waldes schien seine Befürchtungen zu bestätigen: Die Kätzin war allein. Obwohl die junge Katze offensichtlich keinem der beiden Clans angehörte, wie er vermutete, konnte er sie unmöglich einfach ihrem Schicksal überlassen. Ein unwilliger Seufzer entfuhr ihm, als er sich eingestand, dass er handeln musste. Vorsichtig senkte er seinen Kopf wieder und packte sie sanft, aber bestimmt am Nackenfell. Ihr Fell fühlte sich ungewohnt an, anders als das der Clan-Katzen. Mit einem entschlossenen Ruck hob er sie hoch und drehte sich in Richtung des Lagers des Flammenclans. Auf dem Weg dorthin überlegte er, was er mit ihr anfangen sollte. Im Lager würde er sie sich noch einmal genauer ansehen, jede einzelne Pfote und jedes Ohr untersuchen, um festzustellen, ob sie irgendwelche Wunden oder Anzeichen von Krankheiten hatte. Vielleicht konnte er sogar herausfinden, warum sie ohnmächtig geworden war. Es war eine zusätzliche Last, die er eigentlich nicht gebrauchen konnte, aber das Schicksal hatte ihm diese Aufgabe zugeteilt, und er würde versuchen, das Beste daraus zu machen.
Habichtnacht, der junge Heiler des Flammenclans, hatte das Lager noch vor dem ersten Sonnenstrahl verlassen. Der dringende Mangel an essenziellen Kräutern zwang ihn, sich auf eine frühe und ausgedehnte Suche zu begeben. Es war einer dieser Tage, an denen seine ohnehin schon knurrige Miene noch finsterer wirkte als sonst. Jeder Grashalm schien ihn zu reizen, jeder Vogelgesang seine Laune zu trüben. Trotz seiner schlechten Stimmung hatte er bereits eine respektable Menge an Kräutern gefunden und befand sich auf dem Rückweg zum Lager, als sein Blick auf eine ungewöhnlich kleine Gestalt fiel. Überrascht, von einem Funken Neugier getrieben, doch zugleich genervt von der potenziellen Verzögerung, schlich er sich vorsichtig an die am Boden liegende Katze heran. Er blieb einen Moment vor ihr stehen, die Augen zusammengekniffen, und musterte sie aufmerksam. Der Geruch, der von ihr ausging, war fremd – er verriet keine Zugehörigkeit zu einem der beiden Clans, die er kannte. Misstrauen beschlich ihn. Vorsichtig beugte er sich vor, das raue Fell kratzte an seinem Ohr, als er versuchte, einen Herzschlag auszumachen, um festzustellen, ob die junge Katze noch am Leben war oder ob er hier auf eine leblose Katze gestoßen war.
Distelglanz‘ gesträubtes Fell legte sich wieder etwas. Sie war den beiden für ihre beruhigenden Worte äußerst dankbar. „Vielen Dank ihr zwei,ich werde hier wahrscheinlich trotzdem eher selten hinkommen. Und wie du meintest,Sprenkeltropfen,wäre es sicher mal eine Überlegung wert hier in der Blattfrische herzukommen.“ Sie hielt kurz inne und zögerte kurz. „Wenn ihr wollt können wir in der Blattfrische auch gerne irgendwann nochmal hier her kommen.“ Schlug sie dann freudig vor. Als Sprenkeltropfen dann wissen wollte,ob sie auch Angst davor hatte Bäume zu beklettern,nickte sie hastig. „Auf einen Baum bekommen mich keine 10 Füchse!“Lachte sie amüsiert.
„Dafür sind wir jetzt hier,“ Kam es von Distelglanz,welche hinter den beiden Kätzinnen her tappte und sich neugierig umschaute. Das waren also die Natterfelsen. Distelglanz würde sich wohl niemals mit irgendwelcher Art von Felsen anfreunden. Sie hasste diese Dinger wie den grünen Husten. Vermutlich ein persönliches Problem. Während sie die Felsen abschätzig betrachtete,wurden ihre Schritte immer bedachter und vorsichtiger.
(Tut mir Leid ich hab ganz vergessen dass ich noch mit Habichtnacht eingeloggt war ich war mir ziemlich sicher es wäre Distelglanz😅Tut einfach so als wäre es Distelglanz)
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