Natter zuckte zusammen, als Dämmers Worte wie Krallen über sein Herz fuhren. Ihr Blick war schneidend, ihr Tonfall schärfer als jede Dornenranke. Für einen Moment war er sprachlos, starrte sie nur an, während ihre Bitterkeit zwischen ihnen wie ein kalter Wind wehte.
Er hatte sich so sehr bemüht, seine Freude zu verbergen, um Dämmer nicht noch mehr zu belasten, doch offenbar war ihm das nicht gelungen. Ihr Vorwurf traf ihn tief. Natürlich war er nicht derjenige, der die Jungen austragen musste. Natürlich konnte er nicht wissen, wie schwer diese Last auf ihren Schultern lag. Der Kater blinzelte beschämend. Er hätte mehr an Dämmer denken müssen.
Unsicher trat Natter einen Schritt näher, sein Schweif zuckte nervös. Er wollte sie berühren, ihr Trost spenden, doch er spürte, dass sie jede Geste von ihm in diesem Moment nur weiter von sich stoßen würde. Also blieb er stehen, zwang sich, ruhig zu bleiben, auch wenn in seinem Inneren ein Sturm tobte.
„@Dämmer…“, begann er leise, seine Stimme sanft, aber voller Sorge. „Ich weiß, dass das alles nicht leicht ist. Und ich weiß, dass ich dir die Last nicht abnehmen kann, so sehr ich es auch will.“ Seine Augen suchten ihre, doch sie wich seinem Blick aus. „Ich freue mich nicht, weil ich dich damit verletzen will. Ich… ich habe einfach gehofft, dass vielleicht… irgendetwas Gutes daraus entstehen könnte. Für uns beide.“
Er ließ den Kopf sinken, seine Ohren zuckten beschämt. „Aber ich verstehe, wenn du das anders siehst. Ich will dich nicht zwingen, dich zu freuen, wenn dir nicht danach ist. Ich bin hier, egal wie du dich fühlst.“
In seinem Inneren nagte die Unsicherheit. Was, wenn sie ihn von sich stieß? Was, wenn sie ihm die Schuld gab, obwohl er doch nur das Beste wollte? Doch trotz aller Zweifel stand Natter fest an ihrer Seite. Er wusste, dass er sie nicht retten konnte, aber er konnte ihr zeigen, dass sie nicht allein war, egal wie dunkel der Weg auch werden mochte.