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Reise zum Mondstein

in FrostClan-Versammlungen / -Zeremonien Gestern 18:07
von Eisstern | 18 Beiträge
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Der kühle Hauch der Morgendämmerung streifte das Lager wie ein stiller Vorbote dessen, was bevorstand. Eisstern trat aus dem Schatten des Anführerbaus, ihr Blick ruhig, doch tief. Jeder Schritt auf dem harten Boden schien schwerer als der letzte – nicht vor Angst, sondern vor Bedeutung.

@Löwenkralle wartete bereits, schweigend wie ein Fels inmitten des frühen Nebels. Sein stilles Nicken genügte ihr – sie wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte. Außerdem war sie innerlich sehr froh, dass Löwenkralle, ihr Bruder sie begleiten würde.

Ohne ein Wort wandte sie sich dem Ausgang zu. Für einen Herzschlag blieb sie stehen, warf einen letzten Blick über das Lager, das noch in trübem Schlaf lag. In ihren Gedanken zogen Bilder vorbei – @Weidensee, Tümpelflut, Eisherz, all jene, deren Stimmen in den letzten Tagen schwer auf ihr lasteten.

Sie hatte Fehler gemacht. Das wusste sie. Und sie wusste auch: Vielleicht würde nicht alles gut werden, nicht gleich. Aber dieser Weg – der zum Mondstein – war nötig. Nicht für sie allein, sondern für den Clan. Für seine Hoffnung. Für seine Ordnung.

Die Kälte legte sich auf ihr Fell, als sie gemeinsam mit Löwenkralle das Lager verließ. Kein Wort fiel zwischen ihnen – es brauchte keines. Der Weg war still. Der Pfad zum Mondstein lag vor ihnen. Und was immer dort geschehen würde: Eisstern war bereit, es zu tragen.

Der Weg war lang und schweigend. Wälder und Felder zogen schweigend an ihnen vorbei, während die Sonne langsam den Himmel erklomm. Eisstern spürte jeden Schritt in ihren Pfoten – nicht als Last, sondern als Prüfung. Der Tau glänzte auf den Halmen, und das Vogelgezwitscher klang heute ferner, beinahe ehrfürchtig.

Als die ersten Felsen des Hochsteins vor ihnen aufragten, hielt Eisstern kurz inne. Der Wind war kühler hier, und trug den Geruch von Moos, Stein und alter Zeit. Löwenkralle blieb einige Schritte zurück, als sie sich dem Eingang der Höhle näherte – respektvoll, wissend, dass dies ein Weg war, den sie allein gehen musste. Sie drehte sich kurz zu ihm um. Wollte er ihr noch etwas sagen?

Eisstern trat in die Dunkelheit der Höhle. Der Boden unter ihren Pfoten war kühl, die Luft still. Tropfen fielen irgendwo in der Ferne, und ihr Herz schlug im Takt der Vergangenheit. Jeder Atemzug schien schwerer, voller Geschichte. Dann – ein silbriges Leuchten.


zuletzt bearbeitet Gestern 18:08 | nach oben springen

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