"Ich hoffe es", miaute ich. "Oft ist mir langweilig und ich würde gerne was unternehmen. Wie war denn dein Leben vor dem Clan?"

Distelglanz blickte sie verständnisvoll an. Bei der Frage,wie ihr Leben vor dem Clan war,funkelten ihre Augen auf,glücklich wegen der Erinnerung ihrer alten Streunergruppe. „Es war schön,ich kann mich nicht beklagen. Meine alte Streunergruppe war wie eine Familie für mich,dieser Zusammenhalt und die Wärme werde ich immer in Erinnerung behalten,aber sie sind nicht mehr meine Familie. Der Clan ist es jetzt.“Erzählte Distelglanz und holte ihre Gedanken aus ihrer Erinnerung zurück. Selbst wenn ihre Gruppe irgendwann wieder auftauchen würde,würde sie sich ihnen nicht mehr anschließen. Ihre Treue galt ab jetzt ihrem Clan.

"Ich lebte vorher auch in einem Clan", erzählte ich. "Aber ich musste den Clan verlassen." Ich sah traurig aus. "Es gab keine andere Möglichkeit."

Distelglanz spürte sofort wie sich die selbe Neugier in ihr aufbaute,wie an dem Tag als sie und Rotschimmer aufeinander trafen und Distelglanz dem Flammenclan beitrat. Sie wollte damals schon unbedingt fragen was mit ihrem Clan damals war,hielt sich aber aus Respekt davor zurück. Jetzt jedoch hatte sie das seltsame Gefühl dass sie endlich nachfragen könnte,oder zumindest es zu versuchen. „Was genau ist denn vorgefallen dass du deinen alten Clan verlassen musstest?“Kam es dann schließlich fragend von Distelglanz mit einem neugierigen,aber aufmunternden Ton welcher Rotschimmer zeigen sollte dass sie ihr vertrauen kann.

"Ich brauchte einen Neuanfang", miaute ich. "Ich lebte vor vielen Monden in einem Clan wie diesem. Er hieß Erdclan. Als ich dort Kriegerin wurde war ich so, begeistert das ich sofor ein Abenteuer erleben wollte. Also verließ ich das Lager und suchte nach einem. Als ich nichts vorfand, da hatte ich die super Idee auf den höchsten Baum des Waldes, ja wir lebeten mitten im Wald, zu klettern. Als ich fast oben angelangt war rutschte ich ab und ich viel weit in die Tiefe." Ich schluckte. "Zum Glück waren wir nich alleine im Wald und meine Clan gefährten schleppten mich zurück ins Lager. Die Heilerin dort stellte fest dass mein Becken gebrochen war. Ich war dem Tode geweiht. Aber sie wusste das mir noch etwas Zeit blieb, also machten sie das Einzige was ihnen einfiel, sie trugen mich zu einem Zweibeinernest und hofften das sie mich finden würden und dort mich versorgten. Und wirklich, sie kamen, steckten mich in irgendein Ding und fuhren in ein anderes Zweibeinernest. Dort angekommen wurde mir sofort schwarz und ich erwachte in einer anderen Box. Doch plötzlich konnte ich meinen Körper wieder spüren. Alles war gut. Ich lebte einige Monde dort bis ich wieder bei Kräften war und eines Nachts verlies ich das Zweibeinernest wieder. Ich kam wieder beim Clan an und alle waren glücklich mich wieder zu sehen. Ich kam dann mit einem Katzer Namens Staubpelz in Verbindung und irgendwann waren wir sowas wie Gefährten. Als wir das Thema Junge angingen, da lies ich mich vorher von der Heilerin durchschauen und sie meinte das ich aufgrund meines Beckenbruches wohl die Geburt nicht überleben würde. Ich redete mit Staubpelz darüber, doch er sagte das er denn Traum Junge zu haben nicht für mich aufgeben würde, also verlies er mich. Und irgendwie war alles anders ab dem Tag beim Clan. Alle behandelten mich wie eine Aussetzige. Als wäre ich weniger wert, weil ich keinen Nachwuchs bekommen kann oder zumindest bei der Geburt wahrscheinlich sterben würde.Ich merkte das ich nicht weiterkommen würde, bei dem Clan und verließ ihn. Ich zog immer weiter. Lebte in verlassenen Zweibeinerbauen und eines Tages kam ich hier zum Clan. Ich wollte neuanfangen. Und anfangs war es auch schön und jetzt ist es wieder schön, aber einige Zeit, wollte Tsunamibrust unbedingt mit mir zusammen sein und wie toll er mich findet und ich hab ihm die Geschichte auch erzählt und er sagte es macht ihm nichts und er braucht nicht unbedingt Junge und wir kamen kurze Zeit wirklich zusammen. Aber auch er fing immer wieder vom Thema Junge an und wir stritten deswegen. Er verstand es einfach nicht. Also beendete ich auch dass, was auch immer das war. Ich denke nicht, dass wir jemals wirklich Gefährten waren." Ich atmete tief durch. "Doch jetzt, die letzten langen Monde hab ich beschlossen entgültig mit Katern abzuschließen. Alle wollen eine Gefährtin die Junge haben kann, aber ich kanns nunmal nicht. Und ich verstehe es auch. Junge sind das wichtigste. Aber ich kann niemanden welche schenken ohne selbst dabei zu sterben."

(Also ich muss mal kurz gesagt haben dass die Geschichte mega kreativ ist haha)

Distelglanz‘ Ohren waren die ganze Geschichte über gespitzt und ihr Blick aufmerksam und interessiert auf die Kätzin vor sich gerichtet. Sie brauchte einen kurzen Moment und die Erzählung kurz in sich sinken zu lassen,es zu verarbeiten. Doch direkt danach stieg auch schon Wut und Mitleid in ihr auf. Die Wut war natürlich nicht gegen Rotschimmer gerichtet,sondern gegen die Katzen die sich damals ihre ,Clangefährten‘ nannten. Ihr Mitleid aber galt Rotschimmer. Es machte sie so wütend wie anders man behandeln werden konnte sobald man nicht mehr das machen konnte,was die meisten Kater unbedingt wollten:Junge bekommen. Als wäre es ihr Recht darüber zu bestimmen und nicht dass der Kätzin. Distelglanz selber hatte nie Interesse daran Junge zu bekommen. Sie konnte zwar problemlos welche gebären,sie wollte es aber schlicht und einfach nicht. Distelglanz saß noch immer da,noch sehr geschockt und unwissend was sie sagen sollte. Schließlich sammelte sie doch ihre Worte. „Rotschimmer,es tut mir wirklich Leid dass du das erleben musstest,das alles..“Sprach sie schweren Herzens und voller Mitgefühl. „Niemand sollte sowas erleben müssen und das hat auch keiner verdient. Ob man es glaubt oder nicht,Junge sind nicht alles. Man kann seinem Clan helfen auch ohne ihm Junge zu schenken. Da eine Geburt bei dir wahrscheinlich tödlich ausgefallen wäre,hätte es sowieso keinen Wert gehabt. Dein Leben hat erstmal Vorrang.“

(Danke dir. :) )

"Ich weiß", miaute ich. "Jetzt ist ja alles gut. Mir geht's gut. Ich weiß jetzt wo meine Prioritäten liegen und dass ist dem Clan zu helfen mit dem was ich kann. Und was ich nicht kann, dass kann ich auch nicht ändern. Ich konzentriere mich seit Monden nur darauf die beste Kriegerin zu sein die ich kann und dabei Spaß zu haben. Mir geht's gut." Ich sah sie freundlich an.

(Ich antworte später ich bin grad noch unterwegs)