Ein wenig verunsichert und zum Teil leicht verzweifelt sah ich zu Hassnebel. Dieser Kater war mir ein unlösbares Rätsel.

Ich blickte zurück, nun wieder klar. "Ist was passiert?", fragte ich Mondfeder und war mir nicht ganz sicher wieso sie so guckte.

„Nein, nein... Alles gut, es ist nur... Ach egal“, meinte ich lächelnd und setzte mich.

"Ich weiß das ich manchmal für andere Katzen abwesend und wie von weit weg her wirke", meinte ich. "Aber jetzt bin ich klar."

Ich nickte kurz, obwohl ich nicht ganz verstanden hatte was Hassnebel damit meinte.
„Okay. Ja naja... Hast du eigentlich Familie?", versuchte ich ein etwas normaleres Gespräch zu beginnen.

"Hier nicht", meinte ich. "Aber irgendwo her muss ich ja kommen, nehm ich an. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr wirklich erinnern. Wahrscheinlich wussten sie das ich nicht zu ihnen gehörte. Im Grunde gehöre ich ins nichts. Und du? Hast du hier Familie?"

„Nein ich... Ich weiß nicht genau. Mein Vater ist gestorben bevor ich geboren wurde und meine Mutter auch irgendwann. Ich habe eine Schwester, aber wo die hin verschwunden ist weiss ich nicht...“, antwortete ich auf Hassnebels Frage.

Ich nickte. "Vielleicht ist deine Schwester im nichts", meinte ich. "Viele Katzen verschwinden dort hin und tauchen nie wieder auf. Ich kann nach ihr suchen wenn ich das nächste mal dort bin."

Ich stutzte kurz. „Das Nichts? Was ist das?“, fragte ich interessiert.

"Ich komme von dort", miaute ich "Und manchmal gehe ich dort zurück. Es ist ein Ort wie dieser nur ohne Katzen, Bäume, Gräser, alles. Nur Steppe und Nebel.... Nebel.... Nebel.... Es ist wie ein zweite Welt, aber es fühlt sich an wie ein Bau ohne Ausgang. Es gibt kein entkommen. Ich gehe dort immer wieder hin. Nicht absichtlich, ich werde gezwungen."